Lesung Ulrich Woelk - Liebespaare   

Katholieke Universiteit Brussel, Vrijheidslaan 17, 1081 Brussel

Dienstag, 13. November 2001, 19.30 Uhr


Was bleibt? Was kommt? Das Goethe-Institut Inter Nationes Brüssel und der Literarische Treffpunkt der KU Brussel stellen junge Autoren vor.


           

In seinem neuerschienenen Roman Liebespaare (Hoffmann und Campe, 2001) schreibt Ulrich Woelk über Wahlverwandtschaften im Berlin der Gegenwart. Nora und Fred, Christa und Robert - sie gehören einer Generation an, die alles erreicht hat und deren Sehnsucht dennoch ungestillt ist. Sind sie Gefangene ihrer Liebeslaunen, Marionetten der Freiheit?

Wie kommt ein Wissenschaftler dazu, zu erzählen? Ist der Roman der Ort, an dem sich Natur und Geist treffen können? Literatur oder Wissenschaft - wer kann die moderne Welt eigentlich noch auf den Punkt bringen?

Woelks Faszination gilt dem Menschen als rätselhaftem Wesen: "Es ist bis heute ein Geheimnis, was den Menschen zum Menschen macht [...] Wenn Menschen nur aus Materie bestehen, die den physikalischen Gesetzmäßigkeiten unterliegt, dann ist auch alles, was Menschen aus einem vermeintlich freien Willen heraus tun, nur ein Ausdruck dieser Gesetze [...] Wir halten uns für frei und sind in Wirklichkeit nur die Marionetten universaler Kräfte. Vielleicht ist das Erzählen von Geschichten das einzig wirksame Mittel, damit fertig zu werden." ("Science-Fiction ohne Plot", SZ, 21.03.2001)


Ulrich Woelk, 1960 in Bonn geboren, wuchs in Köln auf und studierte Physik in Tübingen. Nach dem Diplom übersiedelte er 1987 nach Berlin, wo er 1991 promovierte und bis 1995 als Astrophysiker an der TU tätig war. Für sein Roman-Debüt Freigang (1990) erhielt er den 'Aspekte'-Literaturpreis. Nach dem Theaterstück Tod Liebe Verklärung (1992) und dem zweiten Roman, Rückspiel (1993) wurde Woelk freier Schriftsteller. Danach erschienen zwei weitere Romane: Amerikanische Reise (1996) und Liebespaare (2001).


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